Die Deutsche Kriegsgräberstätte in der Gemeinde La Chapelle-en-Juger im
französischen Département Manche, zwölf Kilometer westlich von Saint-Lô, trägt
den Namen der zwei Kilometer südwestlich gelegenen Gemeinde Marigny. Auf dem am
20. September 1961 eingeweihten Friedhof sind 11.169 deutsche Soldaten
bestattet.
Friedhofsbeschreibung
Der Friedhof ist in fünf lang gestreckte Gräberblöcke eingeteilt und mit
Wällen eingefasst. Die bauliche Gestaltung des Eingangsgebäudes lehnt sich an
den Charakter der alten normannischen Dorfkirchen an. Sein Bruchsteinmauerwerk
fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Keramikplatten über den Gräbern
tragen die Namen, Dienstgrade sowie die Lebens- und Sterbedaten von je zwei
Kriegstoten. Die für deutsche Kriegsgräberstätten charakteristischen
Symbokreuzgruppen sind gleichmäßig über das Gelände verteilt. Eine Steinmauer
umschließt die Gräberstätte.
Historie
Während der Invasion der Alliierten in der Normandie 1944 erlitten die
Kriegsparteien hohe Verluste. In der Region Cherbourg verloren viele deutsche
Soldaten durch Bombenangriffe bei Marigny, La Chapelle-en-Juger und den
umliegenden Ortschaften ihr Leben. Im Verlauf der heftigen Landungskämpfe
starben 3.070 amerikanische Soldaten in den Abschnitten St. Mere-Eglise und
"Utah-Beach". Diese Kriegstoten bestattete der amerikanische Gräberdienst
zunächst bei Marigny. In den Jahren 1945 und 1946 erfolgte ihre Umbettung auf
den Friedhof Saint-James (statt St. Laurent-sur-Mer).
Besonderheit
In der Nähe des Eingangs der Kriegsgräberstätte Marigny befindet sich ein
Gedenkstein. Er erinnert an die Soldaten des VII. US-Korps, die zunächst dort
beigesetzt und später auf den großen amerikanischen Soldatenfriedhof
Saint-Laurent-sur-Mer umgebettet worden waren.
Aufnahmen: Erhard Lauber