Italien

Cassino

Gesamtbelegung: 20.100 Tote

Gesamtbelegung: 20.100 Tote


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Via Colle Marino 2

03040 Cassino

Italien


Öffnungsz. im Sommer

Montags bis Freitags

09:00:00 - 19:00:00

Samstags, Sonntags und an Feiertagen

09:00:00 - 19:00:00

Öffnungsz. im Winter

Montags bis Freitags

08:00:00 - 16:00:00

Samstags, Sonntags und an Feiertagen

08:00:00 - 16:00:00

Auf dem Soldatenfriedhof Cassino ruhen deutsche Soldaten, die im
süditalienischen Raum gefallenen sind.


Friedhofbeschreibung


Die Kriegsgräberstätte liegt drei Kilometer nördlich der Stadt Cassino auf
dem südlichen Ausläufer des Colle Marino. Der würfelförmige Eingangsbau zu der
weitläufigen Terrassenanlage ist nach oben geöffnet, sodass Tageslicht auf die
Skulptur "Trauer und Trost" in der Halle fällt. Die Plastik der Bildhauerin
Suse Müller-Diefenbach integiert sich in das bauliche Ensemble der
Kriegsgräberstätte. Die Grabfelder sind terrassen- und ellipsenförmig angelegt.
Steinerne Kreuze tragen auf beiden Seiten jeweils Name, Dienstgrad, Geburts-
und Sterbedatum von drei Toten. Vom höchsten Punkt des Friedhofes fällt der
Blick und das im Zweiten Weltkrieg heftig umkämpfte Tal und den Ort Cassino.


Seit dem 19. Mai 2012 mahnt hier die Skulptur "Flamme des Friedens" ("Flame
of peace") zum friedlichen Miteinander der Völker. Gestiftet hat sie Herta
Margarete Habsburg-Lothringen, Präsidentin des Vereins zur Förderung des
Friedens.


2014 wurden in der Gedenkhalle sieben Namenstafeln für 911 Tote angebracht,
die auf dem Friedhof unter den Unbekannten ruhen.


Belegung


Auf dem Soldatenfriedhof Cassino sind rund 20.100 Soldaten beigesetzt. Sie
fielen in den Kämpfen um den Landekopf im Golf von Salerno, beim Rückzug
entlang der Adria-Küste und in den Kämpfen um den Ort Cassino und das
Benediktinerkloster Monte Cassino.


1959 und 1960 bargen die Umbetter des Volksbunds 20.076 Tote aus zahllosen
kleineren Friedhofsanlagen und verstreuten Feldgräbern und setzten sie in
Cassino bei. Obwohl sich die Umbetter akribisch bemühten, die bisher
unbekannten Toten zu identifizieren, blieben 3.100 Gräber namenlos.


Historie


Die Schlacht um Monte Cassino 1944 war mit vier Monaten Dauer eine der
längsten des Zweiten Weltkriegs. In dieser Region waren so viele Nationalitäten
an den Kämpfen beteiligt wie sonst nur selten in diesem Krieg: Von Soldaten aus
insgesamt über 25 Nationen ist die Rede, darunter Amerikaner, Deutsche,
Engländer, Franzosen, Italiener, Inder, Kanadier, Marokkaner, Neuseeländer,
auch Maori, und Polen.


Im deutsch-italienischen Kriegsgräberabkommen war im Dezember 1955
vereinbart worden, in der Nähe von Cassino eine endgültige Ruhestätte für
deutsche Soldaten anzulegen, die im Zweiten Weltkrieg im süditalienischen Raum
gefallenen waren. Im Süden des Landes gibt es auf Sizilien bei Catania mit der
Kriegsgräberstätte Motta St. Anastasia eine weitere Anlage für deutsche
Soldaten. Der deutsche Soldatenfriedhof Cassino wurde am 4. Mai 1965
eingeweiht.