Deutsche und ungarische Kriegstote ruhen gemeinsam in Budaörs. Die
Kriegsgräberstätte westlich von Budapest ist die größte Anlage für Kriegstote
aus beiden Ländern.
Friedhofbeschreibung
Die Kriegsgräberstätte Budaörs ist die größte Anlage für deutsche und
ungarische Kriegstote in Ungarn. Sie liegt wenige Kilometer westlich der
Hauptstadt Budapest. Das Informationsgebäude, in dem sich auch eine Ausstellung
über den Friedhof befindet, ist nur während der Anwesenheit der Pflegearbeiter
geöffnet. Die Kriegsgräberstätte selbst ist jedoch durchgehend zugänglich.
Belegung
In Budaörs ruhen Gefallene des Zweiten Weltkriegs, hauptsächlich aus dem
Bereich östlich der Donau, aus den Komitaten Komáron-Esztergom und Pest sowie
aus Budapest. Bis heute haben hier 16.630 Tote ihre letzte Ruhestätte gefunden.
2.400 Kriegstote, deren Gebeine durch Überbauung nicht mehr geborgen werden
konnten, deren Namen und Daten aber bekannt sind, wurden in einem dauerhaften
Namenbuch aus Metall verewigt.
Historie
2001 wurden die Toten der Anlagen Budapest-Kispest, Budapest X. Bezirk und
Esztergom nach Budaörs umgebettet. Der Friedhof wurde am 19. Oktober 2002
eingeweiht. 2018 wurden auf der Kriegsgräberstätte weitere 198 deutsche und 21
ungarische Soldaten bestattet. Die Soldaten waren erst 2018 durch den
Umbettungsdienst des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge geborgen, einige
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin im Nachhinein
identifiziert worden.
Besonderheit
Gleichzeitig mit dem Ausbau des Friedhofs entstand auf dem etwa sechs Hektar
großen Gelände ein Friedenspark. Am 24. Oktober 1998 wurden im Friedenspark
Budaörs die ersten 58 Bäume gepflanzt. Mittlerweile sind es 674 Friedensbäume,
die einen Baumpaten gefunden haben. Eine mehrsprachige Ausstellung dokumentiert
mit Einzelschicksalen das Leid der Menschen im Krieg. Weitere Friedensparks hat
der Volksbund in La Cambe
(Frankreich), Groß
Nädlitz/(Nadolice Wielkie/Polen) und Sologubowka (Russland) angelegt.
Öffnungszeiten
Aufgrund der exponierten Lage der Kriegsgräberstätte könnte eine
durchgehende Öffnung des Informationsgebäudes - auch an Wochenenden und
Feiertagen - nur mit einem erhöhten Kostenaufwand sichergestellt werden. Aus
diesem Grund und zum Schutz der Ausstellungsmaterialien und der Einrichtung vor
Diebstahl und Vandalismus ist das Informationsgebäude nur während der
Anwesenheit der Pflegearbeiter geöffnet. Die Kriegsgräberstätte selbst ist
jedoch durchgehend zugänglich.